Zimmerbrand in einem Pflegeheim fordert eine Tote und zwölf Verletzte

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Görlitz, Dr.-Kahlbaum-Allee

02.08.2016, gegen 03:15 Uhr

In der Nacht zu Dienstag ist in einem Görlitzer Seniorenheim an der Dr.-Kahlbaum-Allee ein Zimmerbrand ausgebrochen, den eine 73-jährige Frau nicht überlebte. Zwölf weitere Personen wurden teils schwer verletzt.

Das Feuer war gegen 03:15 Uhr in einem Zwei-Personen-Zimmer im obersten Geschoss des Pflegeheimes ausgebrochen. Die Brandmeldeanlage hatte Alarm geschlagen. Die Berufsfeuerwehr der Neißestadt war mit Unterstützung der freiwilligen Wehren Stadtmitte, Klingewalde, Ludwigsdorf, Hagenwerder, Weinhübel und Kunnerwitz schnell mit insgesamt 54 Kameraden vor Ort und löschte die Flammen. Durch das zeitnahe Eingreifen hatten sich diese nicht auf andere Räumlichkeiten ausgebreitet. Während der Löscharbeiten wurden rund zehn der insgesamt 104 Bewohner des Heimes zu ihrem Schutz aus dem Gebäude geführt. Die übrigen Wohneinheiten waren nicht betroffen.

Für eine 73-jährige Bewohnerin des betroffenen Zimmers kam jede Hilfe zu spät. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Ihre 82-jährige Bettnachbarin erlitt schwere Brandverletzungen, ihr Zustand ist derzeit kritisch. Neun weitere Bewohner der Wohngruppe im Alter von 63 bis 91 Jahren (m/63 und 68, w/79, 86, 2×88, 89, 90 und 91) sowie eine 42-jährige Pflegedienstmitarbeiterin erlitten ersten Anzeichen nach eine Rauchgasvergiftung. Ein 37-jähriger Feuerwehrmann bekam während der Löscharbeiten offenbar einen Herzinfakt, der Retter hatte unter Atemschutz gearbeitet. Alle zwölf Personen wurden zur weiteren Versorgung nach Anweisung des leitenden Notarztes in verschiedene Krankenhäuser der Umgebung gebracht. Der Rettungsdienst war mit Unterstützung des Katastrophenschutzes mit insgesamt 22 Einsatzkräften und mehreren Rettungswagen im Einsatz.

Warum das Feuer in dem Zimmer der beiden Seniorinnen ausgebrochen ist, ist derzeit noch ungeklärt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, ein Brandursachenermittler wird seine Untersuchungen vor Ort führen.

Quelle PD Görlitz

Fotos Danilo Dittrich