Tödlicher Unfall auf der A 9 – Unfallrekonstruktion deutet auf Schuld des betrunkenen Unfallbeteiligten

Sym-Bild-Pol-Schriftzug

Ort:A 9 (Berlin Richtung München), Abfahrt Wiedeman
Zeit: 17.07.2016, 05:15 Uhr
Gestern Vormittag ereignete sich auf der A 9 in Richtung München ein folgenschwerer Unfall, bei dem zwei Personen getötet wurden. Aus gestern anfangs unklaren Gründen kam es zu einer Berührung von zwei Fahrzeugen, woraufhin sich beide Pkw überschlugen und im Graben rechts von der Fahrbahn liegen blieben. Der graue Opel Vectra, in dem zwei Personen saßen, fing Feuer und brannte vollständig aus. Im roten Ford Focus saß ein 28-jähriger Fahrer aus Sachsen-Anhalt, der mit leichten Verletzungen davon kam. Bei ihm jedoch stellte die Polizei einen Atemalkoholwert von 1,5 Promille fest. Ihm wurde der Führerschein abgenommen und eine Blutentnahme durchgeführt. Der 28-Jährige machte überdies widersprüchliche Angaben zum Unfallhergang. So gab er an, dass er in der mittleren Fahrspur gefahren wäre, als der

Opel von links plötzlich rüber zog und es somit zur Kollision kam. Diese Aussage deckt sich jedoch nicht mit der vorgefundenen Unfallsituation. Für die Kollegen des Verkehrsunfalldienstes und die Sachverständigen der Dekra war bald klar: Der 28-Jährige im Ford Focus hatte die Unfallursache gesetzt, indem er seinen Wagen nach rechts gelenkt hatte. Anders könne sich der Hergang nicht erklären. Daher erwartenden Mann aus Sachsen-Anhalt nicht nur eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr, sondern auch die Ermittlungen wegen
fahrlässiger Tötung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall.
Die Identität der beiden Personen im Opel Vectra ist indes noch immer ungeklärt. Durch das Feuer sind die Leichen stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der Wagen stammte jedoch aus Brandenburg. Durch die dortige Polizei konnte ermittelt werden, dass die Halterin selbst nicht im Wagen gesessen hatte. Die bisherigen Erkenntnisse zur Nutzung des Fahrzeuges lassen jedoch die Vermutung zu, dass es sich bei dem Fahrer um den 54-jährigen Sohn der Halterin und dessen 57-jährige Lebensgefährtin handelte. Dies lässt sich bisher jedoch nicht mit absoluter Sicherheit bestätigen! Ein DNA-Abgleich soll daher in den kommenden Tagen Bestätigung bringen. Wann genau das Ergebnis vorliegen wird, kann derzeit nicht abgeschätzt werden.
Die Polizei sucht überdies nach Zeugen, die den Unfallhergang und/oder das Fahrverhalten des Fahrers im roten Ford Focus auf der A 9 beobachtet haben. Hinweisgeber werden gebeten, sich an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255- 2851 (tagsüber) sonst 255–2910 zu wenden. KG)